Segelreviere in Madagaskar

Madagaskar ist taufrisch in unserem Charter-Angebot. Bislang gibt es nur eine offizielle Basis, auf der Insel Nosy Be vor der Nordwestküste des Inselstaats. Im Gegensatz zu den arrivierten Revieren im Mittelmeer, am Atlantik oder Indischen Ozean sind die Gegebenheiten, Regeln, Gesetze und Bräuche in Madagaskar den meisten unbekannt. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Fakten.

Das Revier: Das Segelrevier befindet sich rings um die Ferieninsel Nosy Be vor der Nordwestküste Madagaskars. Mehrere kleine Inseln (Nosy Iranja, Nosy Ovy, Nosy Valiha im Süden, Nosy Mitsio im Norden), Buchten wie die Baie d`Ambavatoby sind bei Tagestörns zwischen 10 und 35 sm leicht zu erreichen. Das Revier ist abwechslungsreich, mit Edel-Resorts wie Nosy Iranja, aber auch idyllischen, unbesiedelten Inseln und beeindruckenden Naturszenarien wie z.B. großen Mangrovenwäldern und Sandbänken.

Segeln: Bei der Navigation sollte man sich nicht auf die Seekarten verlassen, die teils noch aus dem frühen 20. Jahrhundert (!) stammen. Segeln nach Echolot und Sicht ist hier gefragt. Der Tidenhub beträgt bis zu vier Meter. Im Spätsommer und Frühherbst (August, September) kann der sonst eher mäßig wehende Wind zu Sturmstärken auffrischen. Beim Ankern ist auf die oft vorgelagerten Riffe und Sandbänke zu achten. Auch hier ist Echolot Pflicht!

Einreise / Dokumente: Air France fliegt in die madagassische Hauptstadt Antananarivo. Von dort geht es mit Air Madagascar weiter nach Nosy Be. Kostenpunkt insgesamt knapp 1.500 Euro. Für die Einreise ist ein Visum sowie ein gültiger Reisepass erforderlich. Das Visum wird von der madagassischen Botschaft in 14612 Falkensee, Seepromenade 92 (Brandenburg); Tel.: 03322/2314-0, Fax: 03322/2314-29, E-mail: [email protected] oder einem der Honorarkonsulate ausgestellt. Alle Einreisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden. Wertvolle elektronische Geräte (Videokameras) müssen bei der Einreise deklariert werden. Devisen können in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden, müssen aber ab einem Gegenwert von 7.500 Euro bei Einfuhr deklariert werden.

Gesundheit: Es wird von offizieller Seite ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Hepatitis A empfohlen, bei Langzeitaufenthalt über vier Wochen sollte zusätzlich gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus geimpft werden. Madagaskar ist zudem Malaria-Gebiet - entsprechende Vorkehrungen sind zu treffen.

Sicherheit: Auf der Website des Auswärtigen Amtes heißt es: `Nach Einbruch der Dunkelheit wird in allen städtischen Gebieten von Spaziergängen, ob allein oder zu mehreren, aus Sicherheitsgründen abgeraten.` Die allgemeinen Sicherheitshinweise gelten aber nur bedingt für das Segelrevier. Denn die Buchten und Inseln der Mitsio- und Radama-Archipele sind entweder als Touristenhochburgen ausgebaut (und dementsprechend sicher) oder sehr spärlich besiedelt. Wirklich gefährlich wird es hier nicht.