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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
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    10,0% Rabatt
  • Yachtcharter Kroatien Dufour 390 Grand Large
    Dufour 390 Grand Large
    Kornaten / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 6 Personen / 11.93 Meter
    • 04.05.2024 / 7 Tage
    1531,20€  
    Infos  
    20,0% Rabatt
  • Yachtcharter Griechenla Oceanis 46.1
    Oceanis 46.1
    Kykladen / Ägäis 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 14.6 Meter
    • 27.04.2024 / 7 Tage
    2406,00€  
    Infos  
    40,0% Rabatt
Finnland Yachtcharter - Sankt Petersburg: Die ehrwürdige Stadt ist reich an Sehenswürdigeiten Finnland Yachtcharter: St. Petersburg ist reich an Sehenswürdigeiten

Yachtcharter Finnland: Törnbericht

Weiße Nächte in Sankt Petersburg

Zwei spannende Wochen liegen vor uns: Von Helsinki wollen wir gen Osten bis nach Sankt Petersburg segeln, der ehrwürdigen russischen Metropole voller Kultur und Geschichte. Anschließend werden wir durch die Finnischen Schären kreuzen und zum Schluss noch einen Abstecher in Estlands Hauptstadt Tallinn unternehmen, bevor es zurück nach Helsinki geht. Ein vielversprechender Plan und ein ungewöhnliches Segelrevier. Wir freuen uns schon sehr.

Samstag: Die Mary Lou liegt im Nordhafen von Helsinki und erwartet eine neue Crew. Diese trifft nach und nach auf der Segelyacht ein. Nach dem Einrichten der Kojen essen wir gemeinsam in einem amerikanischen Restaurant. Unser Skipper ist der zuletzt Anreisende und trifft – als ob er es gewusst hätte – pünktlich zum Essen ein. Zusammen geht es zurück an Bord. Der Abend ist mild und man hat den Eindruck einer immerwährenden Helligkeit. Erst gegen halb elf wird es dunkler, doch bereits gegen drei Uhr morgens beobachten wir schon wieder den Sonnenaufgang.

Sonntag: Morgens frühstücken wir mit frischen Croissants. Anschließend räumt ein Teil der Crew die Lebensmittel aus der Achterkabine in den Salon, der Rest von uns geht einkaufen und besorgt die noch fehlenden Frischwaren. Das Wetter klart auf und im Laufe des Tages setzt sich die Sonne durch. Nach dem Abendessen und einer zweistündigen Sicherheitseinweisung verlassen wir gegen Mitternacht den Nordhafen. Wir nutzen den 24-Stunden-Service des finnischen Zolls auf Soumenlinna, der größten Festungsinsel Europas, um auszuchecken. Die ganze Bucht von Helsinki ist jetzt zur dunkelsten Zeit des Tages in ein Zwielicht getaucht und ein roter Mond steht über der Stadt. Die gesamte Zollpier liegt in einer Wolke von Fliederduft. Nach der schnellen Erledigung der Ausreiseformalitäten segeln wir in die Morgendämmerung.

Montag: Wir folgen der Seeschiffahrtsstraße gen Osten. Gegen 15 Uhr erreichen wir die russische Insel Gogland und haben den ersten Kontakt mit der russischen Küstenwache. Doch die wollen lediglich unser Ziel wissen. Kaum haben wir die Insel passiert, da dreht der Wind um 180 Grad auf Ost. Der bisher klare Himmel bewölkt sich. Im Laufe des Abends ziehen Gewitterwolken auf und wir geraten in ein Seegewitter mit heftigen Böen.

Dienstag: Das Seegewitter flaut langsam ab. Wie uns ein finnischer Segler in Helsinki verriet, treten in diesem Gebiet des finnischen Meerbusens immer wieder heftige Sturmböen auf. Wir geraten an diesem Morgen zunächst aber in eine Flaute, nur hin und wieder erfasst uns eine Böe mit immerhin bis zu 6 Windstärken. Gegen vier Uhr überholen uns in der Morgendämmerung einige Kreuzfahrtschiffe, unter ihnen die MS Europa. Wir folgen ihnen und sichten zwei Stunden später die Einfahrt zum St. Petersburger Seekanal.

Die Leuchtfeuer von Kronstadt weisen uns den Weg. Wir durchfahren die Einfahrt und richten uns nach den neusten deutschen Seekarten. Nach 20 Minuten haben wir gut die Hälfte der Hafenanlagen von Kronstadt passiert, da macht sich achtern ein Zollboot bemerkbar. Die Mannschaft deutet uns an zu folgen. Wir kommen der Aufforderung nach und machen an einem Flussschiff fest: Es ist die Zollstation, die auf unseren deutschen Seekarten hinter der Einfahrt eingezeichnet war und vor etwa zwei Wochen an diesen neuen Liegeplatz verbracht wurde.

Zunächst einmal warten wir auf einen englisch sprechenden Zöllner. Dieser lässt jedoch auf sich warten. Deshalb werden die ersten Einreiseformalitäten unter Einsatz der Zeichensprache erledigt. Nach über zwei Stunden trifft endlich ein der englischen Sprache mächtiger Offizier ein und wir erledigen problemlos die letzten Formalitäten. Um elf Uhr vormittags legen wir wieder ab und motoren durch den Seekanal Richtung Osten. Wir begegnen einigen Flugbooten, die das Binnenmeer zwischen Kronstadt und St. Petersburg durchqueren. Die St. Petersburger Bucht ist bei Kronstadt durch einen Damm von der Ostsee getrennt. Er schützt die Stadt vor Sturmfluten und Hochwasser.

Gegen halb drei - wir bewundern gerade das sich uns bietende Panorama der Stadt - werden wir plötzlich von einem Motorboot umkreist. Doch gleich darauf gibt es Entwarnung: Es ist lediglich unsere Reiseleiterin, die uns auf diesem Wege schon einmal willkommen heißt und uns in den Yachthafen der Baltic Shipping Company lotst. Der Hafen liegt ein kleines Stück oberhalb der Mündung der nördlichen Newa und wir sind froh, durch die Untiefen vor der Flussmündung geführt zu werden.

Nach der Zuweisung eines Liegeplatzes in unserem bewachten Zielhafen ist schnell die Landverbindung für Strom gelegt. Auf dem Gelände des Yachtclubs, in dem sich noch eine dänische Segelyacht und etwa 30 russische Motorboote und Yachten befinden, liegt auch ein eigenes Clubhaus mit einem Restaurant. Uns wird angeboten, eine in Nähe gelegene private Sauna mit eigener Dusche zu nutzen. Dieses Angebot nehmen wir natürlich gern an. Im Laufe des Abends testen wir erst einmal das russische Bier und planen mit unserer Reiseleiterin den nächsten Tag. Wir genießen nach den Anstrengungen der letzten Tage das unbeschreibliche Licht der weißen Nächte.

Mittwoch: Um elf Uhr werden wir von einem privaten Kleinbus und einer Reiseleiterin vor dem Yachtclub abgeholt. Die Temperaturen liegen bereits über 30 Grad im Schatten. Die Sonne brennt unaufhörlich. Der Fahrer bringt uns zum außerhalb der Stadt gelegenen Zarenschloss Zarskoje Selo. Das Schloss selbst und seine Parkanlagen sind überwältigend. Es beherbergte bis 1941 das legendäre Bernsteinzimmer. Hier wird es auch wieder rekonstruiert. Nach einem umfangreichen Besichtigungsprogramm treten wir beeindruckt den Rückweg an.

Finnland Bootscharter - Die Finnische Schären sind ein Gewirr aus Hunderten von Inseln Finnland Bootscharter: Die Finnische Schären sind ein Gewirr aus Hunderten von Inseln

Donnerstag: Heute brechen wir zu unserer großen Stadtrundfahrt auf. Wir beginnen unsere Besichtigungstour mit der Peter-und-Paul-Festung, besichtigen die Isaaks Kathedrale mit den unglaublich schönen Wand- und Deckenmosaiken und besteigen natürlich auch die vergoldete Kuppel. Von dort haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Nach einer kleinen Pause im Hotel Astoria setzen wir unsere Stadtrundfahrt fort, um gegen Abend in einem russischem Restaurant die landestypsiche Kohlsuppe zu probieren.

Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, dass es in diesem Teil des russischen Reiches vollends genügt, eine gedeckte Kreditkarte zu besitzen, um den anstehenden Zahlungsaufforderungen nachzukommen. Es werden jedoch auch US-Dollar akzeptiert. Nach dem Essen versuchen wir zunächst, ein Wassertaxi zu unserem Yachthafen zu bekommen. Unsere Bemühungen stellen wir jedoch sofort wieder ein, als uns der Bootsführer eines Motorboots den Fahrpreis von 200 Dollar (!) nennt. Wir beschließen, die Metro zu benutzen und lösen am Schalter 7 Metromarken zu je 20 Cent. Ein milder Abend beschließt diesen informativen Tag.

Freitag: Die Newa liegt heute morgen ganz in weiß vor uns. Die Pappelblüte hat eingesetzt und überzieht das Land und den vor uns liegenden Fluss mit weißem Blütenstaub. Wir wollen an diesem Tag Schloss Peterhof besichtigen. Mit Bus und Metro machen wir uns ohne unsere Reiseführerin auf den Weg. Ein Flugboot bringt uns vom Anleger vor dem Winterpalais nach Peterhof. Es ist wieder einmal ein heißer Tag. Aus diesem Grund beschränken wir uns auf das Durchstreifen der Parkanlagen. Ein mit Fontänen und Brunnen durchzogener Park liegt vor uns. Wir bestaunen den französischen Garten und die Doppelkaskade vor dem großen Schloss, welche zum unteren Gartenparterre führt. Der dort beginnende Kanal durchschneidet, von Fontänen flankiert, in einer Geraden die gesamte Parkanlage. Unvergessliche Ansichten wie diese bietens ich uns im Laufe des Tages immer wieder. Nach einer späten Rückkehr zur Yacht genießen wir den Abend.

Samstag: Dieser Tag steht allen zur freien Verfügung. Ein Teil der Crew zieht über die Märkte der Stadt, andere nutzen die Zeit, um die Eremitage zu besichtigen. Gegen Abend zieht ein Gewitter auf und bringt eine willkommene Abkühlung. Heute ist unser letzter Abend in Russland. Mit etwas Wehmut schauen wir auf die vergangenen Tage zurück. Wir hätten in dieser wunderschönen Stadt noch länger bleiben können, doch am Sonntag um Mitternacht laufen unsere Touristenvisa aus.

Sonntag: Wir können heute morgen noch die letzten Rubel ausgeben (Das Clubrestaurant öffnet kurz nach elf Uhr) und dann heißt es "Leinen los". Wir folgen der neben uns liegenden Segelyacht aus der Newamündung. Gegen 15 Uhr erreichen wir die Zollstation in Kronstadt. Dort können wir endlich auch einmal die Wettervorhersage in Erfahrung bringen. Eine Wetterkarte oder gar ein Wetterbericht nach westlichem Maßstab war nämlich in der ganzen Stadt nicht aufzutreiben. Unser Navtex Gerät ließ uns in St. Petersburg ebenfalls in Stich. Erst in Finnland haben wir wieder Empfang.

Rasmus meint es nicht gut mit uns: Der Wind kommt mit 7 bis 8 Windstärken aus West. Gegen Abend lässt er ein wenig nach und wir versuchen unser Glück. Wir motoren gegenan. Die Wellen überspülen das Deck bis zum Aufbau, eine Welle steigt sogar über diesen hinweg. Um Mitternacht erreicht uns dann ein Seegewitter. Die Wellen werden "plattgeregnet". Das Naturschauspiel ist jedoch unbeschreiblich.

Montag: Am Morgen kommt wieder einmal Gogland in Sicht. Kurz nach dem Verlassen des russischen Hoheitsgebietes biegen wir in die finnischen Schären ab. Dies bleibt der finnischen Küstenwache jedoch nicht unbemerkt. Kurz nach 14 Uhr erreicht uns ein 500 PS schnelles Außenborder-Schlauchboot und weist uns auf die Einklarierungsmöglichkeit in Orrengrund hin. Wir folgen der freundlichen Aufforderung und suchen die Zollstation umgehend auf. Diese liegt in einer geschützten Bucht auf einer Insel. Die Liegezeit kommt uns gerade recht, um kleinere Reparaturen durchzuführen. Abends suchen wir uns schließlich einen geschützten Liegeplatz für die Nacht. Unsere Wahl fällt auf einen steil abfallenden, baumbewachsenen Felsen im Lee einer Insel. Die Bugleine wird kurzerhand um einen dickeren Baumstamm geschlungen und der Heckanker achtern ausgebracht. Schon liegen wir sicher. Jeder kann nun seinen Interessen nach und genießt aus seine Weise einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Dienstag: Die Sonne macht uns das Leben schwer. Wir segeln bei 1,2 bis 2 Knoten durch die finnischen Schären gen Westen. Gegen Abend holen wir mit dem Dinghy frisch geräucherten Lachs aus einer zufällig am Ufer gefundenen Räucherei. Der Fisch ist wie erwartet ein Gedicht. Schon wieder nähert sich eine Gewitterfront, doch sie zieht binnen einer Stunde über uns hinweg. Wir ankern in einer Bucht und gehen schwimmen.

Mittwoch: Heute suchen wir die Zollstation von Pirttisaari auf. Wir wollen Finnland noch einmal verlassen, um Estlands Hauptstadt Tallinn kennenzulernen. Ein freundlicher Zöllner hilft uns aus unserer Wasserknappheit, indem er uns 100 Liter Trinkwasser am Zollpier bunkern lässt. Anschließend verlassen wir das geschützte Küstengebiet. Ehe wir uns versehen, wird die Yacht von Grundseen geschüttelt. Bei strahlendem Sonnenschein, aber einem anhaltenden Starkwind setzen wir das 2. Reff und die Sturmfock. Abends geraten wir zunehmend unter Landabdeckung und nutzen diese aus, um nach Tallinn zu gelangen.

Donnerstag: Tallinn erreichen wir kurz vor 4 Uhr morgens und legen uns gleich an die dortige Zollpier von Pirita, dem ehemaligen Segler-Olympiazentrum. Um acht Uhr klarieren wir ein und bekommen einen ruhigen Liegeplatz. Der Hafen weist eine sehr gute Infrastruktur auf. Neben dem Strom- und Wasseranschluss direkt am Liegeplatz finden wir geräumige Duschen mit Sauna und Toiletten, eine Schiffstankstelle, ein Hafenrestaurant, ein Hotel, ein Ärztezentrum und eine Wechselstube. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein größerer Supermarkt.

Der Taxistand vor dem Hotel hat sich als prima Ausgangspunkt für Ausflüge in die Tallinner Altstadt erwiesen, die man auf jeden Fall besichtigen sollte. An der Hotelrezeption ruft man gerne einen Großraumtaxi für die gesamte Crew. Es empfiehlt sich, ausreichend Zeit für die betriebsame Unterstadt mitzubringen. Jedoch sollte man auch nicht die Mühe scheuen, den Domberg zu besteigen und in den immer enger werdenden Gassen die Oberstadt zu erkunden. Von hier aus kann man herrliche Ausblicke auf die Umgebung der Stadt genießen. Wir verbringen einen abwechslungsreichen Tag in der Stadt und sind von dem mittelalterlichen Flair begeistert! Das Abendessen nahmen wir in einem malerischen Hofrestaurant in der Altstadt ein.

Freitag: Ein strahlender Morgen erwartet uns. Wir zahlen unsere Liegeplatzgebühr, umgerechnet 8 Euro, und tanken noch einmal voll. Der Liter Diesel kostet nur etwa 45 Cent. Mit frischen Lebensmitteln versorgt - von einem Versorgungsengpass kann bei den vollen Regalen, die wir hier im Supermarkt gesehen haben, keine Rede sein - geht es wieder nach Finnland. Beim Zoll ist zwingend die Quittung über die bezahlten Hafengebühren vorzuzeigen.

Für die Überfahrt brauchen wir nicht ganz sechs Stunden. Die zwischen Helsinki und Tallinn verkehrende Schnellfähre hätte es für umgerechnet 13 Euro in eineinhalb Stunden geschafft. In Helsinki angekommen, fängt es seit langem wieder einmal an zu regnen. Ein gemeinsames abschließendes Abendessen beschließt diesen ereignisreichen Törn.

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