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Segelreviere in Seychellen

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33 Yachten im Revier Seychellen verfügbar

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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
    Infos  
    10,0% Rabatt
  • Yachtcharter Seychellen LAGOON 380
    LAGOON 380
    Seychellen 4 Bewertungen
    • 0 Personen / 11.5 Meter
    • 14.12.2024 / 7 Tage
    3623,14€  
    Infos  
    40,3% Rabatt
  • Yachtcharter Kroatien Oceanis 48 - 4 cab
    Oceanis 48 - 4 cab
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 14.6 Meter
    • 11.05.2024 / 7 Tage
    1795,50€  
    Infos  
    43,0% Rabatt
Seychellen Yacht Charter - Roter Sonnenuntergang in einer einsamen Bucht Seychellen Charter: Wie im Traum - Roter Sonnenuntergang in einer einsamen Bucht

Yachtcharter Seychellen: Törnbericht

Seglerglück unter Millionen von Sternen

Das Projekt begann mit einem Werbebrief, der irgendwann im vorigen Jahr auf meinen Schreibtisch flatterte: Segeln in den Seychellen. Das hörte sich gut an! Es klang nach afrikanischer Musik im roten Sonnenuntergang am weißen Palmenstrand! Schon umschwebte der würzige Duft creolischer Gerichte meine Nase, und der Geschmack eisgekühlter Cocktails prickelte auf meiner Zunge.

Unverbindlich fragte ich mal bei unseren Segelfreunden, was sie denn von einem Törn im Indischen Ozean hielten. Wir, das sind vier Mann: Unsere Freunde Ingrid und Alfred, Herta und ich. Vor einigen Jahren haben wir gemeinsam mit dem Segeln begonnen und haben auch unsere Segelscheine zusammen gemacht. Einige Törns, die wir gemeinsam im Mittelmeer gesegelt sind, haben uns zu einer sturmerprobten Mannschaft zusammengeschweißt.

Erstmal ein klares Nein: Zu weit, zu teuer, und was ich mir nicht an fadenscheinigen Ausreden alles anhören musste. Nun, aufgeben ist nicht, dachte ich mir, und fächelte die Glut weiter an. Eines Abends, Wochen später, kommt dann doch ganz unverhofft ein zaghaftes: Warum eigentlich nicht? Ok, das war` s, was ich hören wollte! Jetzt schnellstens die Charteragentur anrufen, Unterlagen, Infos, Buchungsunterlagen und Kartenmaterial anfordern. Nur der Crew keine Chance mehr lassen, die Meinung zu ändern!

Ein Dreivierteil Jahr später. Zehn Stunden Flug aus dem verregneten Nürnberg über Paris nach Mahe liegen hinter uns. Vor uns liegen drei herrliche Wochen im Indischen Ozean. Wir werden verwöhnt werden mit stetigen Brisen und herrlichem Wetter, einer phantastischen Unterwasserwelt, frischen Früchten und feinen Gerichten. Doch erstmal müssen zwanzig Grad Temperaturunterschied und die extreme Luftfeuchtigkeit Mahes verarbeitet werden! Dennoch, wir können es kaum erwarten, an Bord unseres Schiffs zu kommen.

Ein Kleinlaster bringt uns vom kleinen Flughafen zur Charterbasis. Die Basis liegt vor der Hauptstadt Victoria. Sie besteht aus einem Schwimmsteg, an dem knapp dreißig Schiffe festmachen können. Viel mehr Charteryachten sind zur Zeit unserer Reise in diesem Revier nicht zugelassen. Die Zahl soll sich in den nächsten Jahren zwar erhöhen, doch in Maßen. Yacht-Massentourismus ist nicht geplant.

Wir liegen im Hafen von Victoria auf Mahe, unserem Ausgangspunkt. Das Schiff ist übernommen, eine schöne 36er Dufour in Zweikabinen-Version, ideal für zwei Paare wie uns. Lebensmittel sind gebunkert: Bier, Wein, Wasser, auch ein wenig feste Nahrung. Alles hatten wir von Deutschland aus vorbestellt. Gestern noch wurden die Kartons pünktlich und vollständig angeliefert. Nicht ganz billig, aber ungemein praktisch.

Ich bin nervös, wie immer am ersten Tag auf See. Der Beginn eines Törns bringt immer Aufregung, Erwartung, Spannung. Im Cockpit hatte ich heute nacht meinen Schlafplatz gesucht, und dort mehr schlecht als recht geschlafen. Fremde Gerüche, Geräusche, Bewegungen im Hafen, Regenschauer, der Blick auf den tropischen Sternenhimmel, die feuchte Kühle unter dem Biminitop, all das ließ mich nie in tiefen Schlaf versinken. Nach dem Briefing durch den Stützpunktleiter am heutigen Morgen, versorgt mit wertvollen Hinweisen, Tips und einigen Do`s and Don`ts, brechen wir auf. Alfo, der , ermahnt uns noch: Nie das Eincremen vergessen!. Wir werden an ihn denken, er soll wieder einmal Recht behalten; wir befinden uns immerhin nur 4 Grad südlich des Äquators!

Seychellen Bootscharter - Schon nach wenigen Minuten hat ein Thunfisch angebissen Seychellen Bootscharter: Anglerglück - Schon nach wenigen Minuten hat ein Thunfisch angebissen

Erstmal beschließen wir, einen kleinen Schlag zu den vorgelagerten Inseln des Sainte Anne Marine Park zu machen, um uns einzugewöhnen und die Segeleigenschaften der Yacht - und unsere eigenen! - zu testen. Wir laufen aus am späten Vormittag. Kaum aus der Rinne, gehen die Segel hoch. Der Wind ist herrlich, weht - wie versprochen - raum aus NW mit etwa 3 Bft. Gleich haben wir unser Ziel erreicht, schon liegen die Inseln des Naturparks steuerbord querab. Voraus an der Kimm lockt Praslin. Wir schauen uns an, alle denken das Gleiche. Also dann, auf geht` s, Richtung Praslin. Warum nicht? Schnelle Entscheidungen sind nicht die schlechtesten. Zeit ist noch genug, rechtzeitig bis Sonnenuntergang müssten wir die gut 30 sm locker schaffen!

Die Bugwelle zischt, wir machen schöne Fahrt unter Schmetterlingssegeln. Achtern hängt Alfo an 50 Meter Wäscheleine den Haken raus, den er in einer Backskiste gefunden hat. Ein Monstrum, gut 10 cm lang und 3 oder 4 cm Durchmesser. Aber Spaß muss sein, beißen wird ja ohnehin nichts. Backbords am Heckkorb befestigt er dann noch seine zierliche Teleskop-Angelrute, die er von zuhause mitgebracht hat. Unsere Fischfangerfahrungen halten sich in Grenzen, wir sind bestenfalls Fisherman s friends. Mein letzter Fischzug liegt gut 25 Jahre zurück, damals war ich 13, zu Besuch bei meiner Lieblingstante in Montana, und wir fingen Forellen in einem Bach. Aber was soll`s, Fische beißen ja eh keine an, das wissen wir vom Mittelmeer.

Minuten später haben wir die Angel schon vergessen, dösen im Cockpit und geniessen entspannt die Rauschefahrt. Dann - irgendwer hat nach hinten gesehen - gellt ein Schrei durchs Schiff: Fiiiiiisch!!! Am grossen Haken spritzt und zischt es, silbrigglänzend springt ein Fischleib hoch und taucht wieder weg! Was tun wir nun!? Da ist guter Rat teuer, damit hatten wir nun wahrhaftig nicht gerechnet. Also erst mal eins nach dem anderen. Wir leiern die Leine rein, über die Winsch geht`s ganz gut. Das Vieh entwickelt einen Mords Zug - hoffentlich hält die Leine! Es ist ein Thunfisch oder ein Bonito, bestimmt 70 bis 80 cm lang!

Als wir den Brocken endlich auf die Badeplattform gewuchtet haben, stehen wir vor dem nächsten Problem: Womit erlösen wir ihn? Die rettende Idee: Winschkurbel! Einer hält den Fisch am Haken, der andere schlägt zu. Die Mädels wenden sich mit Grausen ab. Mörder, kaltblütige, werden sie denken, und uns fortan mit ganz anderen Augen sehen. Jetzt erst merken wir, dass währen der ganzen Aktion kein Mensch daran gedacht hat, die Fahrt aus dem Schiff zu nehmen. Kein Wunder, dass das Biest so gezerrt hat! Wir können es kaum fassen. Zum Segelglück auch noch Anglerglück, gleich zu Beginn des Törns.

Da macht es Pinggg. Die Angelrute, die backbords festgezurrt stand, fliegt davon. Zwei Männer auf der Badeplattform blicken erstaunt hinterher, den leblosen Fisch noch am Haken, vertieft in die Diskussion der zukunftsweisenden Frage Steak oder Filet? Die Crew reagiert blitzschnell: Rufe gellen über Deck, die Mannschaft wird eingeteilt: Ausguck!, Klar bei Bootshaken!, und ein eingespieltes Team fährt ein präzises, fachmännisches Angel-über-Bord-Manöver. Kurz darauf ist das gute Stück geborgen. Glänzend gelaufen! Die Stimmung steigt. Wir sind die Größten.

Spätnachmittag. Wir stehen vor Praslin. Vorsichtig und in gebührendem Abstand, die Warnungen vor den Riffen an der Südküste Praslins noch frisch im Kopf, laufen wir die Küste entlang Richtung NW, dann E. Wir wollen in die Anse Lazio in der Baie Chevalier. Die Sonne steht tief über dem Horizont. Das Licht ist rosa. Hin und wieder geht irgendwo ein kurzer Schauer nieder. Wir bleiben trocken. Vor uns liegt die schöne Bucht. Ein Regenbogen steht über dem palmengesäumten Strand. Zur blue hour liegt unser Anker sicher eingegraben auf sandigem Grund in etwa 6 Meter Tiefe. Die Bucht ist menschenleer, ebenso der Strand.

Nach einem wohlverdienten Manöverschluck packen wir Schnorchel und Brille, steigen ins Dingi und fahren die paar Meter zum Riff in der südlichen Ecke rüber. Die Sicht nach unten durch das klare Wasser ist grandios. Wir sehen Schwärme kleiner Soldatenfische, tiefer flitzen größere Exemplare wie Torpedos herum. Über einer sandigen Stelle werfen wir den Dingihaken und springen ins kühle Nass. Kühl? Das Wasser hat 29 Grad, die Luft auch nur etwas mehr als 30 Grad. Aber herrlich ist es!

Prustend taucht Alfo wieder auf, schüttelt sich vor Lachen. Der Anker schwebt schwerelos einen Meter über dem Grund! Das klare Wasser hat uns eine geringere Tiefe vorgegaukelt. Also nehmen wir die Ankerleine in die Hand und ziehen das Dingi hinter uns her. Wir staunen über die Menge und Vielfalt der Fische, sehen Schildkröten und Stachelrochen. Phantastisch! Nach einer halben Stunde zieht es uns zurück an Bord. Die Sonne wird bald versunken sein, das Abendessen ruft. Später läuft noch eine südafrikanische Yacht ein. In der Abenddämmerung kommen zwei mit dem Dingi zu uns herübergebraust. Sie wollen uns einen schönen Fisch verkaufen, haben wohl zu viel gefangen. Aber wir haben ja unseren eigenen Bonito viel größer und prachtvoller als deren, natürlich - den wir nun, in herrliche Filets zerlegt, auf dem Bordgrill zubereiten.

Unsere zwei Schiffe schaukeln gemächlich in der Bucht, allein. Der Fisch war exzellent, Alfo wird einstimmig zum Bord-Bocuse h.c. ernannt. Wir sitzen beim Wein in der Plicht und beobachten, wie ein grosser silberner Vollmond aufgeht und sich rasch vom Kamm des Hügels nach oben in den sternenübersäten Nachthimmel bewegt. Sein Schein taucht die Bucht in sanftes, unwirkliches Licht. Vom Ufer her dringt matt ein Licht zwischen den Palmen zu uns durch. Was das wohl sein mag? Völlige Ruhe liegt über der Bucht, eine Kneipe ist das dort wohl nicht? Nun, morgen werden wir es herausfinden...
Den gesamten Törnbericht als pdf zum Downloaden

Reinhard Loydl/Cocodemer
Copyright © 1999 Reinhard Loydl. Alle Rechte vorbehalten

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