Yachtcharter Sardinien: Geheim-Tipp
Der unbekannte Süden
Sardinien wird oft mit der Costa Smeralda gleichgesetzt. Fast alle Sardinien-Urlauber, die Segler eingeschlossen, kommen an diesen Küstenabschnitt im Nordosten. Warum? Weil er schön ist, natürlich. Aber auch, weil der große Rest der Insel so unbekannt ist. Wer auf manchen Luxus und perfekte Infrastruktur verzichten kann, außerdem Lust auf Abenteuer verspürt, sollte nach Südsardinien kommen. Er wird mit Ursprünglichkeit belohnt, abseits jeglicher Art von Massentourismus.
Ausgangspunkt für einen Segeltörn im Süden Sardiniens ist z.B. das Städtchen Carloforte auf San Pietro im Sulcis-Archipel. Schon die Anreise macht ein wenig Mühe, denn Carloforte liegt auf der Insel San Pietro. Eine Fähre verbindet die Insel mit dem sardischen Festland. Auf San Pietro kann man noch den traditionellen Thunfischfang miterleben. Außerdem ist die Insel als Vogelparadies bekannt. Eine Inselrundfahrt mit dem Besuch der "Grotte di Mezzaluna " ist sehr empfehlenswert. Die raue Landschaft ist durch einige künstliche Seen und zahlreiche Salzwasserseen aufgelockert. An den Küsten gibt es viele Strände, Buchten und Felsen, die von türkisfarbenem Wasser umspült werden. Sowohl San Pietro als auch die Nachbar-Halbinsel Sant'Antioco sind kaum bekannt und vom Massentourismus vollkommen verschont. Die Atmosphäre ist noch sehr ursprünglich und gemütlich.
Wenn man die Küste Richtung Südosten weitersegelt, verlässt man bald den Sulcis-Archipel und umrundet das Capo Teulada. Das Kap ist militärische Zone, aber im Sommer (und auf Anfrage) ist der Zugang außerhalb der militärischen Übungen gestattet. Und Cala Zafferano, eine unberührte, geschütze Bucht mit türkisblauem Wasser ist alleine schon einen Törn wert... Kaum hat man das Kap umrundet, breitet sich vor einem der Golf von Teulada aus. Der gleichnamige "wilde" Hafen wurde ausgebaut und weist heute alle nötige Infrastruktur auf.
Das Ende des Golfes markiert das Capo Spartivento, wo sich Ankerbucht an Ankerbucht reiht. Danach beginnt der Golfo degli Angeli, der Engelsgolf. Entlang den Bilderbuchstränden von Chia und S. Margherita gelangt man bis zum kleinen Hafen Perd'e'Sali. Dieser oder die phönizische Ausgrabungsstätte Nora bieten sich als Zwischenstop an. Das nächste Kap ist bald erreicht: Capo S. Elia und Sella del Diavolo, der Teufelssattel. Danach ist die Sicht freigegeben auf die Hauptstadt Sardiniens: Cagliari. Man segelt entlang dem Poetto, dem Stadtstrand von Cagliari, und erreicht die Marina di Capitana, ebenfalls eine moderne Marina.
Cagliari ist eine ausgesprochen interessante Stadt und auf jeden Fall einen Landausflug wert. Von den Phönikern gegründet, wurde die Stadt im Laufe der Jahrhunderte ihrer strategisch wichtigen Lage wegen immer wieder erobert, zuerst von den Karthagern, dann von den Römern und später von den Spaniern. Sie ist eine kunsthistorische Stätte mit Kathedrale, der Kirche San Sartunino, einem römische Amphitheater und einem archäologischen Museum. Cagliari wirkt überhaupt nicht italienisch, eher schon spanisch. Ebenso könnte sie sich auf Malta befinden. Es gibt kaum Bäume oder andere Deckung. Fast kahl erhebt sie sich aus den Felsen.
Segelt man weiter, gelangt man entlang der Küste nach Villasimius mit seinem neuen Yachthafen und dem berühmten Strand. Lohnende Ziele auf dem weiteren Weg Richtung Norden sind die Inseln Cavoli und Serpentara, ein Naturschutzgebiet. Danach bieten die langen Sandstrände entlang der Costa Rei Gelegenheit zum Badestop, bevor man nach Porto Corallo gelangt.
Weiter nach Norden wird die Küste immer felsiger, steiler und spektakulärer. Hier stößt man auf Bade- und Ankerplätze, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Nach Capo Sferracavallo folgen von Barisardo bis Capo Bellavista verschiedene schöne Strände. Arbatax, schon auf halber Höhe der sardischen Ostküste, erkennt man leicht an seinen charakteristischen roten Felsen. In Arbatax lohnt wieder ein Landaufenthalt, z.B. für eine Fahrt im "Grünen Zug", der seine Gäste in die wilden Wälder der Barbagia auf 800 M.ü.M bringt.
Von Arbatax hat man nun zwei Möglichkeiten. Entweder man macht kehrt und segelt die gleiche Strecke wieder zurück. Diesen Törn, der etwa ein Drittel der sardischen Küste abdeckt, schafft man hin und zurück locker in zwei Wochen. Die Alternative: Von Arbatax ist es nicht mehr weit bis zur Costa Smeralda und erst mal dort angekommen, lohnt es sich, Sardinien gleich ganz zu umrunden. Für diesen Törn sind zwei Wochen fast zu knapp, in drei Wochen ist das aber ganz entspannt zu schaffen.
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