Im August 2007 stellte Hallberg-Rassy die neueste Weiterentwicklung seiner 43-Fuß-Yacht vor. Der schwedisch-deutsche Yachtbauer hat viele Feinheiten verbessert und schickt mit der MK II ein gutes Fahrtenschiff mit optimalem Komfort hinaus auf die Ozeane. Aber was hat sich genau geändert?

Eine kleine aber wichtige Veränderung betrifft die Takelage. Bei der MK II wurde das Rigg etwas vergrößert und damit auch die Segelfläche. Gleichzeitig geht das Vorstag nicht bis ganz zum Masttop. So wurde eine höhere Stabilität mit guten Trimm-Möglichkeiten verbunden.

Diese Rigg-Lösung wurde bereits auf der 37er, 40er, 48er und der HR 54 erfolgreich angewendet. Der Rumpf ist der gleiche wie bei der Vorgängerin. Er zeichnet sich durch ein solides, breites Achterschiff aus. Dadurch entwickelt die MK II viel Auftrieb und Kraft. Sie lässt sich dabei gut steuern und entwickelt eine gute Geschwindigkeit. Aber natürlich ist und bleibt diese Yacht ein solides Fahrtenschiff und kein spritziges Rennboot...

Das Deck wurde neu entworfen. So sind z.B. die Winschen leichter zugänglich und die Decksluken plan im Deck versenkt worden. Der Zugang zum Cockpit und der Sitzkomfort in selbigem wurde verbessert. Sicher sind dies alles kleinere Details, doch zusammen genommen runden sie das Bild ab und sorgen für leichteres Segeln. Dass diese HR leicht zu bedienen ist, liegt auch an den elektrischen Winschen und den Rollsegeln. Das Steuerrad wirkt sehr direkt und gut berechenbar aufs Ruder.

Auf dem Weg unter Deck fällt der neu gestaltete Niedergang auf. Die geschwungenen Tritte und abgerundeten Seitenteile sollen neue optische Reize aber auch mehr Komfort bieten. Wie an Deck gilt auch im Bauch des Schiffs: Viele, kleine Details wurden verbessert oder ergänzt. Die Pantry ist geräumiger, Bücheralkoven und Kühlschrank sollen nun praktischer sein als bei den Vorgängermodellen.

Generell herrscht unter Deck eine skandinavische Gemütlichkeit. Die Teak-Verkleidungen sind von schlichter Eleganz. Ein Plus sind die großen Fenster im Salon, die für viel Licht sorgen. Zudem ist der Salon sehr geräumig und der Durchgang von Vor- zu Achterschiff sehr bequem. Die Salonsessel mögen bequem sein, erinnern aber leider vom Aussehen eher an Flugzeugsitze. Ebenso ein ästhetischer Fehlgriff ist der graue Teppich.

Die Eignerkabine ist ebenso hell wie der Salon und auch ebenso schlicht gestaltet. Sowohl die Achter- als auch die Vorschiffskojen haben eine eigene Nasszelle. Generell fühlt man sich unter Deck der HR 43 MK II sofort wohl. Die Raumaufteilung ist geschickt und wurde noch einmal verbessert. Das Design insbesondere der Sitzmöbel wirkt aber teilweise doch sehr bieder. Die Hallberg-Rassy MK II ist in vielerlei Hinsicht eine gelungene Weiterentwicklung. Sie ist ein solides Fahrtenschiff mit guter Wasserlage und praktischem Komfort unter Deck.