Die schwedisch-deutsche Werft Hallberg-Rassy schickt hochwertige Fahrtenyachten in kleiner Stückzahl hinaus auf die Weltmeere. HR-Yachten haben ihren Preis, doch Eigner können sich auf einen extrem geringen Wertverfall und beste Verarbeitungsqualität verlassen. HR blickt auf eine lange Tradition exzellenten Yachtbaus zurück und hat mit Germán Frers einen Top-Konstrukteur unter Vertrag.

Hallberg-Rassy ist eine schwedisch-deutsche Kooperation. Harry Hallberg (1914 - 1997) eröffnete 1943 eine Werft auf der schwedischen Insel Orust. Anfangs wurde viel improvisiert, oft ohne Pläne oder Zeichnungen, gefertigt wurde komplett aus Holz. Anfang der sechziger Jahre wurde HR dann zu den Pionieren des GFK-Yachtbaus (GFK = Glasfaserverstärkter Kunststoff).

Christoph Rassy wuchs am Starnberger See auf und wanderte nach Schweden aus, um Yachtbauer zu werden. Sein erstes Serienmodell war die Rasmus 35, gebaut ab 1966. Charakteristisch war bei diesem Modell das Mittelcockpit mit Windschutzscheibe. Auch die Größe der Segelyacht wurde mit Argwohn betrachtet. Auch Rassy setzte auf GFK und konnte so verhältnismäßig preisgünstig produzieren. Als sich Harry Hallberg 1972 zur Ruhe setzte, übernahm Rassy die Werft. Um den renommierten Namen Hallberg und dessen Kunden nicht zu verlieren, wurde der Doppelname gewählt.

Zum Trendsetter wurde die HR 41. Sie war die erste Yacht mit einem ordentlichen Durchgang zwischen unter Deck zur Achterkabine. Mit der HR 352 wurde dies auch erstmals auf einer 35-Fuß-Yacht angewendet.

Der Konstrukteur von HR ist momentan der Argentinier Germán Frers. Bereits seit den fünfziger Jahren entwirft er sehr erfolgreich Yachten. Seit den siebziger Jahren erringen die von ihm konstruierten Yachten regelmäßig Erfolge bei den namhaftesten Regatten. Bei Hallberg-Rassy beweist er, dass er auch für den Cruising-Bereich Erfolgsmodelle entwickeln kann.

Insgesamt hat HR bereits über 8.600 Yachten verkauft, ca. 2.600 davon wurden von Germán Frers gezeichnet. Seit 2003 wird die Werft von Magnus Rassy geleitet, dem Sohn von Christoph Rassy. Der Output der Werft, die nördlich von Göteborg liegt, umfasst momentan etwa 175 Yachten jährlich.

Das Angebot umfasst derzeit Yachten zwischen 31 und 62 Fuß Länge. Die neuen Modelle sind die HR 43 MK II und die HR 54. Typisch für HR-Yachten ist unverändert das Mittelcockpit mit Windschutzscheibe.

Hallberg-Rassy-Yachten sind generell eher für längere Törns ausgelegt. Weltumsegelungen, Atlantiküberquerungen, Lebensabend auf der Yacht: Hierfür sind die hochwertigen aber auch hochpreisigen HR-Boote gemacht. In kleiner Stückzahl und mit großer Sorgfalt gefertigt haben die HR-Yachten einen so guten Werterhalt wie wenige andere Werften.