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Segelreviere in Kykladen / Ägäis

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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
    Infos  
    10,0% Rabatt
  • Yachtcharter Griechenla Bavaria 49
    Bavaria 49
    Kykladen / Ägäis 4 Bewertungen
    • 10 Personen / 15.4 Meter
    • 17.04.2021 / 7 Tage
    1500,00€  
    Infos  
    25,0% Rabatt
  • Yachtcharter Kroatien Dufour 44 - 3 cab.
    Dufour 44 - 3 cab.
    Kornaten / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 0 Personen / 13.91 Meter
    • 29.03.2025 / 7 Tage
    1705,44€  
    Infos  
    20,0% Rabatt
Kykladen Yachtcharter: Buchten, ganz für sich alleine Kykladen Yachtcharter: Buchten, ganz für sich alleine

Yachtcharter Griechenland: Törnbericht

Heute Party, morgen eine verträumte Bucht: Inselhopping in den Kykladen

Die griechischen Inseln sind seit Jahren ein bekanntes und beliebtes Urlaubsland, gleichermaßen attraktiv für Individual- und Pauschaltouristen. Die Inselwelt mit einer Segelyacht zu erkunden, ist ein besonderes Erlebnis, denn viele Inseln sind nur ein paar Seemeilen voneinander entfernt. So kann man leicht von Insel zu Insel „hüpfen“. Zwei Wochen waren wir unterwegs: von Lavrion nach Mykonos, von Ios nach Santorin.

Mitte Juni starten wir unseren Törn von Lavrion aus, einem kleineren Ort an der Südostspitze Attikas, etwa 70 Kilometer von Athen entfernt. Der Ort selbst gibt nicht viel her, neben dem 50 Fuß (knapp 16 Meter) langen Schiff mit dem schönen Namen „Odysseus“, das hier auf uns wartet, interessiert uns in erster Linie der Supermarkt. Hier kaufen wir tüchtig Lebensmittel ein. Auf den Inseln sind vor allem frische Nahrungsmittel schwerer zu bekommen oder deutlich teurer. Sechs Einkaufswagen und 500 Euro später sind wir bereit, das Boot zu übernehmen: Eine Bavaria 50, ausgelegt für zehn Personen. Wir sind nur zu siebt an Bord, damit gestaltet sich der Aufenthalt natürlich umso angenehmer.

Nur wenige Kilometer von Lavrion entfernt findet sich der weltberühmte Poseidon-Tempel von Kap Sounion, eines der beliebtesten Ausflugziele Athens. Ein Besuch lohnt sich allein wegen der exponierten Lage des Tempels hoch über der Bucht, von dem nur noch 16 schlanke Säulen und zwei Pfeiler in den Himmel ragen. Das Boot zu beladen und zu übernehmen nimmt einige Stunden in Anspruch. Die an Bord vorhandene Ausrüstung muss überprüft, die Lebensmittel und persönliches Gepäck sicher verstaut werden. Am frühen Nachmittag ist es geschafft, wir legen ab.

Erstes Ziel ist die gegenüberliegende Insel Kea, die wir nach einem kurzen Schlag von drei Stunden erreichen. In Koundouros, einer Bucht auf der Westseite der kargen, bergigen Insel verbringen wir unsere erste Nacht. Auf einen Landgang verzichten wir, statt dessen wird an Bord gekocht. Auberginen, Zuchini, Reis und ein Bier, dann ab in die Koje. Am nächsten Tag erwischt es dann die ersten. Bei Windstärke 6 stellt sich erst leichte, dann deutlich zunehmende Übelkeit ein. Mahlzeit, liebe Meeresbewohner. Aber wir kommen gut voran. Bei sieben bis acht Knoten erreichen wir bei Nordwind am Nachmittag Siros, deren Hauptort Ermoupolis seit 1820 Verwaltungszentrum der Kykladen ist. 15.000 Menschen leben hier. Touristen sind eher selten, obwohl das Städtchen mit seinen klassizistischen Hausfassaden, seinem großen Platz mit vielen Cafés und der Hauptpromenade durchaus einen Aufenthalt lohnenswert macht. Wir legen in Finikas, im Süden der Insel an. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Galissas, der Ort mit dem schönsten Strand auf Siros. Kaum haben wir wieder festen Boden unter den Füßen, ist das Unwohlsein vergessen. Und am kommenden Tag, unterwegs nach Mykonos, haben wir uns an Wind und Wellen gewöhnt. Die Kykladen-Inseln liegen nah beieinander, meist sieht man morgens beim Auslaufen schon, wo man abends ankommen wird.

Kykladen Charterboot - Santorin - Die Vulkaninsel bietet nur wenigen Yachten Platz Kykladen Charter: Santorin - Die Vulkaninsel bietet nur wenigen Yachten Platz

Zu den Besonderheiten des Segelns in Griechenland zählt das Ankern in Häfen. Da die Häfen nur selten ausgebaut sind, gibt es kaum Stege oder Pfähle, an denen man anlegen kann. Stattdessen wird in der Ägäis überwiegend geankert. Wer nur Segeln auf der Nord- oder Ostsee kennt, ist hier gefordert. Bis das Ankern richtig sitzt, dauert es seine Zeit. Yachtsport war viele Jahre als Hobby der Reichen unter der sozialistischen Regierung Griechenlands verpönt. Deswegen wurde nur wenig in eine Infrastruktur, wie man sie aus anderen europäischen Ländern kennt, investiert. Dafür ist alte Beschaulichkeit vieler Häfen erhalten, die oft im Zentrum des Ortes liegen. Moderne Marinas sucht man meist vergebens.

In Mykonos ankern wir am Paradise Beach, gut fünf Kilometer vom Hauptort Mykonos entfernt. Der helle, schöne Sandstrand ist gut besucht, spät nachmittags startet die „After Beach Party“. Fetter Disco-Sound, kühle Getränke, Swimming-Pool und tanzende Go-Go-Girls, alles mit Blick auf “unsere“ Yacht in der Bucht. So könnte es eigentlich immer sein. Mykonos selbst ist nach wie vor eine faszinierende Stadt, wenn auch touristisch voll erschlossen. Die Euro-Umstellung wurde konsequent umgesetzt. In den angesagten Bars werden gerne auch mal 5 Euro für einen Ouzo genommen, oder 3,50 Euro für ein kleines Bier.

Die Abwechslung macht den Reiz des Segelns in den Kykladen aus. Heute Party, morgen eine ruhige Bucht oder ein verträumter Hafen, wie ihn unser nächstes Ziel Amorgos bietet. Amorgos liegt am Ostrand der Kykladen, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Inselgruppe Dodekanes. Die Küste dieser langgestreckten Insel ist im Südosten steil und felsig, während man im Nordwesten Strände und Sandbuchten findet. Hotels und Privatzimmer gibt es nur wenige. Und doch zieht die Insel immer mehr Urlauber an. Im verschlafenen Hafen finden wir die „Le Grand Bleu Bar“. Hier läuft seit fast zehn Jahren jeden Abend der Film „Im Rausch der Tiefe“. Ein Teil der Aufnahmen des Films sind auf Amorgos gedreht worden.

Bisher haben wir mit den Winden Glück, der „Meltemi“ weht beständig aus Norden mit Stärken von fünf bis sieben. Damit laufen wir im Schnitt zwischen sechs und acht Knoten die Stunde. Bei Entfernungen von 15 bis 30 Seemeilen, die wir pro Tag von Insel zu Insel zurücklegen, benötigen wir zwischen drei und fünf Stunden für eine Strecke. Am nächsten Tag riskieren wir es und machen uns auf den Weg nach Santorin. Die Insel unterscheidet sich von allen anderen Kykladen-Inseln durch ihre spannende Form und geologische Struktur, die auf die Ausbrüche eines heute erloschenen Vulkans zurückzuführen sind. Überwältigend ist der Blick auf die steilen Kraterwände, deren Kämme von schneeweißen Häuschen gesäumt sind. Den 300 Meter höher gelegenen Hauptort Thíra erreicht man entweder auf dem berühmten Treppenweg mit seinen Hunderten von Stufen zu Fuß oder mit einer Kabinenbahn. Ankern ist hier nicht möglich, das Meer ist im Vulkankrater über 300 Meter tief und bei 80 Meter Ankerkette ist Schluss. Ein Hafen für Yachten liegt nicht sehr geschützt außerhalb des Kraters, aber einen kleinen Anleger für vielleicht zehn Boote gibt es gegenüber des Hauptortes. Wir haben Glück und finden einen Platz für die Nacht. Am gleichen Tag weiter Richtung Ios wäre die Alternative gewesen.

Ios erreichen wir am darauffolgenden Tag um die Mittagszeit. Jetzt wird es anstrengend, wir müssen gegen den vorherrschenden Wind nach Norden hoch kreuzen. Schließlich haben wir genug, packen die Segel ein und schmeißen den Motor an. Ein wenig wundern wir uns im Hafen von Ios über die zahlreichen Anfragen vorbeilaufender Skandinavierinnen, ob sie denn nicht mitfahren könnten. Ein mehrtägiger Fährenstreik ist der Grund. Wir wiederstehen allerdings der Versuchung und stürzen uns ins Nachtleben. Ios selbst ist neben Mykonos die Party-Insel schlechthin. Vor allem jüngere Leute tummeln sich in den diversen Pubs, Discotheken und Bars. Der ein oder andere ehemalige Tourist ist den ganzen Sommer hier und verdingt sich als Türsteher, Animateur oder Bedienung. Auch hier sind die Preise deutlich gestiegen, banale Dinge des tägliches Bedarfs kosten gerne das Doppelte. Fragt sich, wie lange das gut geht. Dafür sind die Getränke-Preise in Ordnung – und das dürfte hier für viele das wichtigste sein.

Uns zieht es nach einem schönen Tag in einer einsamen, für Normalsterbliche unzugänglichen Bucht mit eigener Süßwassergrotte im Süden von Naxos weiter unter Motor und ohne Wind nach Serifos. Vom Hauptort, der Chora, hat man einen phantastischen Blick über die Bucht bis zu den nächsten Inseln. Auf unseren letzten Schlägen zurück Richtung Lavrion packt uns dann wieder der Meltemi mit kräftigen Böen bis zu sieben Windstärken, doch kein Problem für die mittlerweile eingespielte Crew und die hervorragende Yacht. In Loutra schreckt uns ein sehr kleiner, sehr voller Hafen, doch dank des Bugstrahlruders lässt sich das große Boot auch in engen Häfen problemlos manövrieren. Am letzten Tag gönnen wir uns noch einen kleinen Abstecher in eine Badebucht, bis es schließlich Zeit wird für den Rückweg nach Lavrion. Wir sind zufrieden: Braungebrannt, gut erholt und glücklich.

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