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Segelreviere in Rom-Neapel

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193 Yachten im Revier Rom-Neapel verfügbar

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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
    Infos  
    10,0% Rabatt
  • Yachtcharter Italien Lagoon 620 - 4 cab
    Lagoon 620 - 4 cab
    Rom-Neapel 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 18.9 Meter
    • 05.06.2021 / 7 Tage
    21812,00€  
    Infos  
    30,0% Rabatt
  • Yachtcharter Kroatien Hanse 508
    Hanse 508
    Split / Dalmatien 5 Bewertungen
    • 10 Personen / 15.55 Meter
    • 05.08.2023 / 7 Tage
    4872,00€  
    Infos  
    40,0% Rabatt
Neapel Yachtcharter - Amalfi: Wer die Stadt erkunden will, muss viele Treppen steigen Neapel Yachtcharter: Amalfi - Wer die Stadt erkunden will, muss viele Treppen steigen

Yachtcharter Italien: Törnbericht

O Sole Mio: Amalfi, Capri, Ischia

Wieder einmal zieht es mich nach Italien. Nach Törns bei Elba und Sizilien bin ich gespannt, was mich im Golf von Neapel erwartet. Dort habe eine Koje für einen einwöchigen Segeltörn gechartert. Als ich in Neapel aus dem Flugzeug aussteige, regnet es so heftig, dass vor meinem geistigen Auge eine Horrorvision von einer Woche Segeln im Regen und mit ständig feuchten Klamotten aufzieht. Bis zur Ankunft in Agropoli anderthalb Stunden später, unserem Ausgangshafen gute hundert Kilometer südlich von Neapel, beruhigt sich jedoch das Wetter.

Im Hafen angekommen, erfahren wir, dass neben der Bavaria 37 noch eine zweite Yacht eingesetzt wird: eine GibSea 33. Maja, die ich bereits am Flughafen kennengelernt habe, und ich beschließen, uns auf der GibSea eine Kabine zu teilen. Die anderen Mitsegler der GibSea waren zu diesem Zeitpunkt bereits zum Einkaufen unterwegs – wie praktisch. Als sie mit den vollen Einkaufstüten zurückkehren und wir die Kabinenaufteilung besprechen, lassen sie mir freundlicherweise den Vortritt und ich entscheide mich spontan für die Bugkabine, in der ich mit meinen 1,82m – nach Liegeprobe – den meisten Platz habe. Die GibSea ist mit ihren 33 Fuß schon recht klein; unter Deck kann ich nirgendwo richtig stehen und muß mich zum Haare kämmen und umziehen immer hinsetzen.

Am Abend gehen wir gemeinsam essen und genießen in der Altstadt von Agropoli über der Stadtmauer den phantastischen Blick und die erste Pizza/Pasta dieses Urlaubs. Die Crew ist bunt gemischt: alles Alleinreisende, keiner kannte sich vorher, so dass es viel zu erzählen gibt. Ich fühle mich wohl.

Am nächsten Morgen segeln wir nach einem gemütlichen Frühstück an Deck endlich los. Das Ziel der Tagesetappe heißt Amalfi. Die Sonne lässt sich nur draußen auf dem Meer blicken, vor dem Festland hängen noch die dicken Wolken vom Vortag. Im Laufe der Woche verschwinden die Wolken jedoch ganz und die Sonne scheint immer öfter vom italienischen Himmel. Der Wind ist mäßig – die ganze Woche über – dafür ist das Meer spiegelglatt, kaum Wellengang. Das kann man vom Hafen Amalfi nicht behaupten: die ein- und ausfahrenden Fähren nehmen keine Rücksicht auf die kleinen Schiffe, die im Hafen liegen und lassen es im Minutentakt ordentlich schaukeln. Wer Amalfi erkunden will, muss viele Treppen steigen (die Einwohner müssen über eine erstaunliche Kondition verfügen), doch die Aussicht lohnt allemal.

Am nächsten Tag wollen wir nach Capri, legen vorher aber noch einen Badestop in Positano ein. Für einen befestigten Hafen ist hier kein Platz; wir machen an einer Boje fest. Auch die kostet Geld (ca. 20 Euro – Halsabschneiderei!), aber Positano wollen wir uns nicht entgehen lassen. Dieser Ort ist tatsächlich in den Felsen gebaut und nur über steile, enge Gassen zu erreichen. Lange halten wir uns nicht auf, denn unser Skipper Ralf befürchtet, in Capri zu später Stunde keinen Anlegeplatz mehr zu bekommen. Ralf macht seinen Job übrigens prima: er ist die Ruhe selbst und sehr besonnen, stets freundlich, selbst wenn ich den Knoten schon wieder falsch gemacht habe – eine gute Voraussetzung für einen erholsamen, angenehmen Segeltörn.

Auch mit meinen Mitseglern hatte ich wieder einmal Glück: trotz (oder gerade wegen?) der recht unterschiedlichen Charaktere hatten wir viel Spaß an Bord und haben viel gelacht. Ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern, an dem die Stimmung an Bord schlecht gewesen wäre. Zwei Crewmitglieder hatten bereits einen Segelschein, so dass das Verhältnis Segelerfahrene/Neulinge ausgeglichen war. Wir waren zwar nur zu sechst an Bord, so dass man vergleichsweise häufiger ans Steuer musste. Trotzdem blieb noch genug Zeit zum Entspannen, den Wellen lauschen, nach Delphinen Ausschau halten, lesen, quatschen, sonnen oder einfach nur träumen.

Neapel Yacht Charter - Procida: Auf dieser Insel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein Neapel Charter: Procida - Auf dieser Insel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein

In Capri angekommen, ist noch reichlich Platz im Hafen und man weist uns einen Liegeplatz zu, fernab der luxuriösen und riesigen Motoryachten der Reichen und Schönen – dagegen sieht unsere „Kassiopi“ sehr bescheiden aus. An diesem Abend kochen wir an Bord, angesichts der relativ hohen Restaurantpreise vor Ort. Später am Abend treten wir den Weg in den Ort Capri hoch oben auf dem Berg an und entscheiden uns einstimmig für die Seilbahn. Die kostet nur 1,30 Euro pro Fahrt und den Weg zurück kann man schließlich immer noch laufen.

Capri ist erwartungsgemäß sehr mondän, chic und teuer. Überall lauern Paparazzi mit ihren Kameras und warten darauf, dass ein Promi am Horizont auftaucht. In Capri gibt es das beste Eis des Törns, vor allem in einer frisch gebackenen Waffel. Von wegen, in Italien ist das Eis immer gut: ich habe durchaus auch „unleckeres“ Eis in pappigen Waffeln zu essen bekommen.

Am kommenden Tag umrunden wir zunächst Capri – per Motor, denn der Wind macht heute Urlaub. Am Ende der Umrundung kommen wir an der Blauen Grotte an, in die wir gerne hinein wollen. Hierfür müssen wir in ein kleines Ruderboot umsteigen, denn die Einfahrt ist winzig und kann auch nur im Boot liegend passiert werden. Vor der Grotte ist es sehr voll und wir müssen lange „Schlange stehen“. Das strahlendblaue Wasser im Innern der Grotte ist zugegebenermaßen sehenswert und der O-sole-mio-Gesang unseres Bootsführers mit dem Widerhall der Grotte machen es zu einem besonderen, wenn auch kurzen Erlebnis. Der Eintritt von sportlichen 8 Euro ist jedoch frech und hätte Ralf uns nicht mit der Yacht zur Grotte gebracht (und damit selbst auf die Grotte verzichtet, denn er musste an Bord bleiben, um die Yacht auf Position zu halten), wären nochmal 8-10 Euro für die Anfahrt fällig gewesen.

Weiter geht’s nach Ischia. Hier zahlen wir mit 100 Euro die höchste Hafengebühr. Allerdings gibt es dafür hier 1a sanitäre Anlagen, die ansonsten während des Törns rar waren; meist war Duschen am Steg angesagt. Ischia ist ein Kurort aus dem Bilderbuch mit breiten, gepflegten Straßen. Die Ausrichtung auf Touristen, die schon in Amalfi und Positano extrem war, findet hier ihren Höhepunkt. Die Kurgäste sind überwiegend deutsch, manchmal englisch, und deutlich älter als wir. Die Bavaria, unser Schwesterschiff, das fast dieselbe Route fährt wie wir, sieht auf der Überfahrt von Capri nach Ischia eine Gruppe Delphine, die ein Stück mit ihnen mitschwimmen.

Am nächsten Tag segeln wir weiter nach Procida. Diese kleine Insel ist deutlich weniger touristisch erschlossen und wir genießen den Fähr-freien Hafen sehr. Auf Procida scheint die Zeit stehengeblieben zu sein: Häuser und Straßenzüge versetzen einen in die 50er Jahre zurück. Nicht umsonst dient die Insel oft als Filmkulisse, z.B. für den „Talentierten Mr. Ripley“. Auf der Spurensuche überqueren wir die Insel zunächst zu Fuß. Für den Rückweg organisieren wir uns ein Mikro-Taxi, ein Tucktuck auf drei Rädern, und machen eine Inselrundfahrt, bevor wir zur Yacht zurückkehren. Das Licht der untergehenden Sonne taucht die Insel in eine ganz besondere Stimmung.

Unser Fahrer gibt sich viel Mühe, uns die schönsten Aussichtspunkte zu zeigen sowie weitere Sehenswürdigkeiten der Insel. Sein größter Schatz ist eine alte Kirche mit einem Mariengemälde und einer Jesusfigur aus dem 16. Jahrhundert sowie eine Art Puppenstube, komplett aus Kork gebastelt, die er uns voller Stolz zeigt. Beim Essen in der Hafen-Trattoria sind wir von lauter lauten Italienern umgeben – ein Indiz mehr, dass sich Procida einen Teil ihrer Ursprünglichkeit bewahrt hat.

Am folgenden Tag müssen wir bereits den Rückweg antreten und beschließen, Salerno anzusteuern. Unterwegs ist genug Zeit für einen Badestop im glasklaren Wasser mit vielen kleinen Fischen. Der Industriehafen von Salerno ist wenig sehenswert, die Altstadt dafür umso mehr. Erst vor kurzem hat man in Salerno erkannt, dass die Altstadt schützens- und erhaltenswert ist und dementsprechend viele Baugerüste sind hier zu finden. Trotzdem ist die Atmosphäre mit den vielen kleinen Gässchen und Geschäften wunderschön. Zum Abendessen gehen wir in die älteste Trattoria der Stadt, L’antica Pizzeria Vicolo della Neve. Es ist voll, warm, eng und laut und wir sind wieder einmal allein unter Italienern. Das Essen ist einfach, aber lecker. Auf jeden Fall empfehlenswert!

Unser letzter Segeltag führt uns zurück nach Agropoli. Ursprünglich hatten wir noch überlegt, von dort aus nach Paestum zu fahren und die griechische Tempelanlage zu besichtigen. Leider ist die Zeit zu knapp – so haben wir auch Pompeji auslassen müssen (das ich aber in meiner zweiten Woche vom Hotel in Kampanien aus besuchen konnte – ein absolutes Muß!) und auch für die Südroute bleibt keine Zeit, die uns die Einheimischen so sehr ans Herz gelegt haben.

Den letzten Abend verbringen wir genauso wie den ersten: in der Trattoria hoch über dem Hafen verfressen wir die letzten Euro aus der Bordkasse. 200 Euro pro Person haben wir verbraucht, mit Hafengebühren, 5x Essen gehen, Blaue Grotte, jede Menge Eis und Endreinigung. Geankert haben wir in der Woche nicht. In diesem Segelrevier gibt es kaum geschützte Buchten, und unser kleiner Wassertank machte es fast zwingend notwendig, täglich Frischwasser aufzufüllen.

Das gute Wetter, die Stimmung an Bord, meine Mitsegler und das schöne und abwechslungsreiche Segelrevier haben mich darüber wegsehen lassen, dass unsere Yacht (9 Jahre alt) etwas abgewohnt war und auch sonst ein paar Macken hatte – da war ich bisher einen anderen Standard gewohnt. Telefonische Rücksprache mit dem Vercharterer hat jedoch ergeben, dass diese Zusatzyacht deshalb zukünftig nicht mehr eingesetzt wird. Alles in allem ein gelungener Urlaub, und der nächste Törn ist schon in Planung...

CAROLA SINN

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