550 Kilometer Küste und eine große landschaftliche Vielfalt, dazu die geographische Nähe zu Mitteleuropa und nicht zuletzt die hervorragende, teils lächerlich billige Fluganbindung – all das trägt dazu bei, dass Mallorca bei Charterurlaubern so beliebt ist.

Es gibt mehr als 15.000 Anlegeplätze in über 50 Häfen. Außerdem hat die Insel eine angenehme Größe, gerade recht, um sie innerhalb eines Zweiwochentörns einmal zu umrunden. Dabei kommt man an unzähligen Stränden vorbei. Das Spektrum reicht vom Ambiente-Strand wie z.B. Arenal über die Ostküste, wo sich Cala an Cala reiht (wie hier die schmalen Einschnitte im steilen Fels heißen), bis hin zu den versteckten Buchten der Nordküste.

Doch Mallorca hat mehr zu bieten als schöne Strände. Das Landesinnere ist überraschend ursprünglich und vielen Mallorca-Urlaubern weitgehend unbekannt. Was diejenigen freut, die sich auf Insel-Entdeckungstour begeben. Neben den Bergen der Llevant sind es vor allem die bis zu 1400 m hohen Tramuntana-Berge, die sich bei Bergsteigern, Wanderern und Radfahrern zunehmender Beliebtheit erfreuen. Aufgrund der Ausdehnung des Gebietes kommt man sich kaum in die Quere.

Heute stehen 40 Prozent der Inselfläche unter Schutz. Dazu zählen der erste Meer-Land-Nationalpark Spaniens, die Inselgruppe von Cabrera sowie die kleine Insel Dragonera. Mit 2400 Hektar ist S`Albufera das großte Feuchtgebiet Mallorcas und ein Muss für Ornithologen und Birdwatcher. 196 Vogelarten werden dort gesichtet. Das flächenmäßig größte geschützte Gebiet ist die Gebirgskette Serra de Tramuntana.

Auch die Hauptstadt ist einen Besuch wert: Palma de Mallorca ist mit allen mediterranen Kulturen in Berührung gekommen. Obwohl die frühen Bewohner – Römer und Araber – nur spärliche Überreste hinterlassen haben, folgen die wichtigsten Straßen und Gassen des Zentrums noch dem vor über tausend Jahren festgelegten Verlauf. Das historische Stadtzentrum ist gut erhalten. Die Patios der Herrenhäuser vermitteln eine Ahnung von der Pracht, die sich hinter den gewaltigen Fassaden verbirgt. Bei einem Stadtbummel durch die labyrinthartigen Altstadtgassen sollte man sich treiben lassen und sich die gelungene Mischung aus alter Architektur und kulturellem Angebot, aus lebhaftem Alltag und mediterraner Leichtigkeit vorführen lassen. Kulinarisch gibt es zahlreiche Leckerbissen.