Nicht umsonst besitzt jeder 6. Schwede ein Boot - schließlich hat Schweden einen 2700 km langen Küstenstreifen, 1000 km Kanäle und über 90.000 Seen. Allein in den schwedischen Schären an der Ostküste liegen über 60.000 Inseln, davon die Hälfte direkt vor Stockholms Haustüre. Die Schärengärten an der Westküste, die sich von Göteborg bis weit nach Norden ziehen, stehen dem kaum nach.

Über 8,5 % der Fläche Schwedens sind von Wasser bedeckt. Über das Kanalsystem mit seinen Schleusen gelangt man zu den Seen, und auf dem Götakanal lässt sich ganz Schweden von Küste zu Küste durchqueren. Selbst für den routinierten Segler hält das Segeln in Schweden noch einige Überraschungen bereit: Durch die zahllosen Inseln des Schärgartens und die schmalen Sunde der Binnenseen bilden sich Winde, wo man es am wenigsten vermuten würde, die sich plötzlichen ändern können und selbst für erfahrene Segler eine Herausforderung darstellen. Während des Frühsommers, wenn das Wasser nach wie vor kalt und das Wetter schön ist, kommt am Nachmittag und am Abend häufig unvermittelt ein kräftiger Seewind auf. Da heißt es vorbereitet sein!

Schwedens Küsten und Binnenseen sind ein Paradies für Wasservögel, z.B. für Seeadler und Reiher. Neben Naturfreunden kommen auch Hobby-Angler auf ihre Kosten, denn in Schweden ist Angeln Volkssport und vielerorts erlaubt. Wer allerdings das Navigieren in flachen Gewässern nicht gewöhnt ist, sollte sorgfältig die Seekarte studieren.

Schweden ist auch berühmt für seine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit zahlreichen, bewohnten Inseln, auf denen wie früher Fischerei und Landwirtschaft betrieben wird und sich Seefahrer mit Proviant und Benzin versorgen können. Was man auch überall bekommt, ist frischer oder geräucherter Fisch. Den kauft man am besten direkt vom Fischer und genießt ihn, während man auf das glitzernde Wasser blickt und dem Geschrei der Möwen lauscht...