Wie ein riesiger Smaragd liegt die Andamanen-See vor der 900 km langen Westküste Thailands. Eine tropische Inselwelt, deren Zauber noch kein Allgemeingut ist. Denn im Gegensatz zum Festland, das nach und nach von den Touristen erobert wird, ist das Revier in Seglerkreisen noch weitgehend unbekannt.

Namen wie Koh Khai Nok, Koh Li Pe oder Koh Similan sind uns hierzulande weniger geläufig und das hat einen guten Grund. Die meisten dieser Eilande (Koh bedeutet Insel) sind Teile verschiedener Nationalparks und die dürfen nur sehr begrenzt touristisch erschlossen werden.

Einheimische Schiffe und Charteryachten dürfen sich hier zwar uneingeschränkt aufhalten (ein Glück!), aber selbst Urlaubsgiganten wie Neckermann, der einst eine dieser Inseln zu einem Honeymoon-Paradies umfunktionieren wollte, biss mit seinen Plänen bei den thailändischen Behörden auf Granit. Die erfreuliche Folge: diese Region ist touristisch so gut wie nicht erschlossen.

Wer eine der unzähligen kleinen Inseln anläuft, fühlt sich tatsächlich noch wie im Paradies. Es erwarten einen fantastische Tauch- und Schnorchelreviere mit unglaublich kristallklarem Wasser, in dem man teilweise bis zu 25 Meter weit sehen kann. Die Strände strahlen so weiß, dass sie, ohne Sonnenbrille betrachtet, nahezu blind machen, und die urwaldbewachsenen Felsen, die wie Fingerhüte aus der blauen See aufragen, laden zu Erkundungstouren ein.

In der Andamanen-See trifft man selten auf andere Yachten. Nur Anfang Dezember, wenn zum Geburtstag von Thailands König Bhumipol mit der Kings Cup Regatta eine der bekanntesten Regatten Südostasiens ausgefahren wird, treffen sich hier vermehrt Segler aus aller Welt im Wettstreit um die Trophäe. Für den Rest der Saison haben Segler die verwunschene Inselwelt nahezu für sich alleine.