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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
    Infos  
    10,0% Rabatt
  • Yachtcharter Schweden Bavaria 30 Cruiser
    Bavaria 30 Cruiser
    Schweden 4 Bewertungen
    • 4 Personen / 9.45 Meter
    • 31.05.2025 / 7 Tage
    1305,00€  
    Infos  
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  • Yachtcharter Kroatien Bavaria C38
    Bavaria C38
    Kornaten / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 0 Personen / 11.9 Meter
    • 01.03.2025 / 7 Tage
    988,00€  
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Schweden Charter: Tallinn hat eine bezaubernde, mittelalterliche Altstadt Schweden Charter: Tallinn hat eine bezaubernde, mittelalterliche Altstadt

Yachtcharter Schweden: Törnbericht

Ein Liegeplatz für einen Hecht

Unser Zwei-Wochen-Törn führt uns von Helsinki, unserem Ausgangshafen, zunächst nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Von dort aus geht es weiter mit Kurs Süd durch das estnische Archipel bis in die Bucht von Riga. Über die Insel Hiiumaa segeln wir dann wieder nordwärts in den Schärengarten Finnlands, die Aland Inseln und die schwedische Schären, bis wir schließlich in unseren Zielhafen Stockholm einlaufen.

Samstag: Der Himmel ist vielversprechend blau. Wir nehmen ihn gleich mal als gutes Omen für unseren bevorstehenden Törn. Nach einem gemeinsamen Begrüßungsessen verholen wir das Schiff zum Ausklarieren von Helsinki nach Soumenlinna und finden dort einen Liegeplatz in der Nähe der Zollpier.

Sonntag: Aufgrund des sonnigen, jedoch stürmischen Wetters mit starkem Wind aus West-Süd-West beschließen wir, heute die Festungsinsel zu besichtigen. Dies ist leider auch die Absicht von Hunderten von Finnen, die die Festungsinsel von den anlegenden Ausflugsbooten her stürmen. Wir suchen uns deshalb lieber ein ruhiges Plätzchen und genießen den Tag. Gegen Abend schwächt der Wind ab. Wir klarieren aus und segeln über Nacht nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands.

Montag: Wir legen morgens am Zollpier an. Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass ein Crewmitglied nur einen Personalausweis dabei hat. Es ist jedoch beim Zoll zwingend ein gültiger Reisepass vorzuzeigen. So wird die deutsche Botschaft verständigt, die auch sofort entsprechende Ersatzpapiere ausstellt. Nach dem Bunkern von Lebensmitteln bummeln wir durch die mittelalterliche Altstadt.

Dienstag: Bei strahlendem Himmel, doch bei einer Windstärke von 5 bis 6, in Böen 7 reffen wir das Großsegel und ziehen die Sturmfock auf. Wir entschließen uns, bei diesen Windstärken dicht unter Land zu bleiben. Gegen Abend erreichen wir den Fischereihafen Durhami Salam an der Westspitze des Festlands, der uns bestens vor den westlichen Winden schützt. Wir finden hier lediglich eine Pier mit Landstromanschluss. Dafür zahlen wir an Liegeplatzgebühr beim Hafenmeister nur umgerechnet etwa 50 Cent pro Stunde.

Dieser freut sich sichtlich darüber, wieder einmal deutsch zu sprechen. Er besorgt uns netterweise eine Mitfahrgelegenheit in einem alten Volvo. Dieses Vehikel bringt uns nach einer kurzen, aber abenteuerlichen Fahrt über Estlands Landstraßen zu einem Restaurant im Blockhausstil mitten in einem neu errichteten Feriendorf. Dort erwartete man uns schon, und wir erlebten wieder einmal einen gelungenen Abend.

Mittwoch: Wir laufen schon gegen acht Uhr morgens aus, um das heutige Tagesziel, den Yachthafen von Haapsalu, noch am Vormittag zu erreichen. Noch vor Mittag machen wir in diesem gut ausgestatteten Hafen fest. Haapsalu, ein estnisches Provinzstädtchen, liegt auf einer weit in die Ostsee ragenden Landzunge mitten im estnischen Archipel. Schon zur Zarenzeit war Haapsalu bei der russischen Oberschicht in Moskau und St. Petersburg wegen seiner Moorbäder beliebt. Das prächtige, alte Kurhaus erinnert an diese Zeit. Schon Tschaikowski erholte sich dort und ließ sich von der verträumten Landschaft inspirieren. Haapsalus Hauptsehenswürdigkeit ist jedoch die mächtige Ruine der mittelalterlichen Bischofsburg aus dem 13. Jahrhundert. Im Sommer ist sie stilvolle Kulisse für Konzerte und Aufführungen. Nach einer gemeinsamen Stadtbesichtigung erleben wir alle einen erholsamen Tag an Land.

Donnerstag: Nach dem Ablegen segeln wir durch das estnische Archipel gen Süden. Bei strahlendem Sonnenschein und nördlichen Winden machen wir vor dem Wind bis 9 Knoten Fahrt. Wir durchfahren die Meerenge der Insel Muhu und erreichen den nördlichen Teil der Bucht von Riga. Wir halten uns jedoch an der Südküste von Saaremaa. Sie ist mit 2922 Quadratkilometern die größte estnische Insel.

Abends erreichen wir nach einem wunderschönen Segeltag Rossaare, einen Vorort der Inselhauptstadt Kuressaare. Der Hafen ist erst drei Jahre alt und vorbildlich ausgestattet. Vom Landanschluss bis zum Hafenrestaurant finden wir alles, was unser Herz begehrt. Sogar ein Wetterbericht wird täglich vom Hafenmeister angeschlagen. Hier haben wir auch kein Problem mehr, den Wetterbericht auf das Display unseres Navtexgerätes zu bekommen. Nach einer heißen Dusche und einem guten Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

Schweden Charter - Fischer mit einem Prachtexemplar von einem Hecht Schweden Charter: Guter Fang - Fischer mit einem Prachtexemplar von einem Hecht

Freitag: Heute haben wir uns die Besichtigung von Kuressaare, dem ehemaligen Ahrensburg, vorgenommen. Mit dem Taxi erreichen wir binnen zehn Minuten das Zentrum der Inselhauptstadt. Die Kleinstadt mit rund 17.000 Einwohnern wird von der weitgehend unversehrt gebliebenen Bischofsburg beherrscht. Sie wurde Ende des 13. Jahrhunderts gebaut und war seit Mitte des 14. Jahrhunderts Bischofsitz des damaligen Bistums Ösel-Wieck. Mit den beiden mächtigen Türmen, ihrem rechteckigen Grundriss und den 20 Meter hohen, zinnenbewehrten Außenmauern zählt diese kleine kompakte Burg zu den schönsten Burgen des Baltikums. Im Hauptgebäude selbst ist das Stadtmuseum untergebracht. Wir streiften mehrere Stunden durch die engen Gänge, über steile, steinerne Treppen und über Zwischengeschosse durch die angenehme Kühle des Gemäuers.

Nach diesem Besuch nutzen wir die Gelegenheit zum Einkauf in der Stadt. Wir entdecken erstaunt, dass die dortige Geschäftswelt das Panoramaschaufenster als solches noch nicht als Blickfang für Geschäfte verwendet. Wir finden, das wirkt sich äußerst positiv auf die Gestaltung der Straßenzüge aus. So stehen wir unwissentlich vor dem größten Supermarkt der Stadt und nehmen ihn zunächst gar nicht wahr. Nachdem wir ihn betreten haben, wunderen wir uns - wie eigentlich jedesmal in einem Geschäft in Estland - über die unglaubliche Warenvielfalt. Das Angebot steht dem gewohnten europäischen Standards um nichts nach. So können wir uns dort jeden noch so ausgefallenen Wunsch erfüllen. Im Hafen angelangt, tanken wir nochmals und legen dann gegen 21 Uhr gut versorgt ab.

Samstag: Wir segeln durch eine sternenklare Nacht und folgen dem Nordstern. In der Früh erleben wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Gegen neun Uhr erreichen wir Lethma, einen kleinen Hafen auf der Insel Hiiumaa. Wir bekommen mit Glück noch einen letzten Liegeplatz am Ende der Mole. Tags zuvor, so erfahren wir, endete hier das Sweden Race, eine Regatta durch Estland. Die vielen Segler wollen erst im Laufe des Tages den Hafen verlassen. Angesichts der katastrophalen sanitären Situation verzichten wir auf die Benutzung der wenigen Duschen. Um unsere Versorgungslage zu verbessern, kaufen wir in der nicht weit entfernten Kleinstadt Kärdla nochmals ein. Nach dem Abendessen klarieren wir aus und verlassen Estland.

Sonntag: Morgens erreichen wir Hangö im Süden Finnlands. Die Formalitäten des Zolls sind binnen 10 Minuten erledigt. Der Hafen ist überfüllt und wir finden nur mit Mühe einen Liegeplatz. Vom Hafenmeister erfahren wir, dass morgen die Weltmeisterschaftsregatta der Acht-Meter-Boote stattfinden wird. Angesichts des Rummels und der Planungen für die nächsten Tage verlassen wir Hangö nach einigen Stunden. Wir segeln lieber durch die finnischen Schären und suchen uns gegen Abend einen ruhigen Liegeplatz. Wir suchen uns, wie auch immer in den nächsten Tagen, einen steil abfallenden Felsen und legen uns längsseits. Wir fangen seit langem wieder einmal an, an Bord ein Abendessen zu kochen.

Montag: Es geht durch den Schärengarten Finnlands. Bei bestem Wetter segeln wir Richtung Turku. Die Richttafeln auf den Inseln lassen sich manches Mal nur mit Mühe erkennen. Die Seewege durch diese Inselwelt sind jedoch gut betonnt. Allerdings erweist es sich immer wieder als wichtig, seine genaue Position zwischen den Inseln zu kennen. Zu viele Felsen, nicht weit ab von den Seestraßen, können einem leicht die Freude am Segeln nehmen.

Gegen Abend suchen wir uns einen steilen Felsen und machen fest. Bald darauf steuert uns ein Motorboot an. Darin sitzt ein älterer Herr und weist uns darauf hin, dass wir an „seinem Berg" liegen. Nach einem Wortwechsel können wir jedoch liegenbleiben, wenn wir ihm einen fangfrischen Hecht abkaufen. Dies lassen wir uns nicht zweimal sagen. Ein lebender fünf Kilo Hecht wechselt daraufhin den Besitzer. Das Abendessen steht zu diesem Zeitpunkt jedoch schon auf dem Tisch. So muss die Zubereitung des Hechtes auf den nächsten Tag warten.

Dienstag: Wir legen am nächsten Morgen recht früh ab. Mit 7 bis 8 Knoten kommen wir gut voran. Gegen 11 Uhr morgens erreichen wir die ersten Inseln der Alands. Mit Kurs Nordwest geht es bis nach Fangö. Dort ankern wir, um den Fisch auszunehmen und eine Mittagspause zu machen. Wir haben mit 60 Grad 22 Minuten Nord unseren nördlichsten Punkt der Reise erreicht. Die Crew sucht unter Deck Schutz vor der Sonne. Nachmittags beschließen wir, uns eine malerische Bucht auf der Seekarte auszusuchen. Diese erreichen wir dann gegen 20 Uhr. Die Bucht bildet einen, an einer Seite offenen Talkessel. Wir hoffen auf eine ungestörte Nacht in der Abgeschiedenheit einsamer Wälder, als wir um die letzte Felsnase biegen und bereits etwa 20 Segler vorfinden. Dennoch finden wir einen Felsen, der unsere Bedürfnisse erfüllt. Die Hechtsteaks an Knoblauch sind ein Gedicht und runden den herrlichen Tag ab.

Mittwoch: Um acht Uhr brechen wir auf. Wir wollen recht früh die sich nur stündlich öffnende Drehbrücke vor Mariehamn erreichen, um noch genug Zeit für die Hauptstadt der Aland Inseln zu haben. Es gelingt uns, unseren recht eng gesteckten Zeitplan einzuhalten. Gegen 11 Uhr erreichen wir unser Ziel. Schönstes Sommerwetter lockt uns in die Stadt und ins Schiffahrtsmuseum. Wir besichtigen die stählerne Viermastbark "Pommern" und erfahren einiges über die Geschichte der Seefahrt in diesem Teil der Ostsee. Im Laufe des Nachmittags zieht eine Regenfront heran, und das erste Mal seit zwei Wochen fängt es an zu regnen. Wie wir im Laufe des Abends erfahren, hält das schlechte Wetter die hier lebenden Finnen nicht davon ab, das jährliche Hafenfest zu feiern. Bis Mitternacht wird draußen trotz Regen getanzt. Auch danach kommt der Hafen noch lange nicht zur Ruhe.

Donnerstag: Aufgrund des schlechten Wetters und einer überraschend anstehenden Motorreparatur entschließen wir uns, mit dem Auslaufen zu warten. Mittlerweile zieht das angekündigte Tief über unsere Köpfe hinweg. Gegen Mittag verlassen wir dann Mariehamn. Das telefonische Auschecken beim finnischen Zoll erspart uns einen großen Umweg und somit eine Menge Zeit. Es klart auf und die Sonne bricht zwischen den Wolken hervor. Wir halten Kurs auf den nördlichen Seeweg, der uns Richtung Stockholm führen wird. Abends suchen wir uns ein letztes Mal einen geschützten Ankerplatz in den Schären. Sie liegen zwar in Schweden, sind jedoch von den finnischen nicht zu unterscheiden und damit genauso schön. Der Törn neigt sich seinem Ende zu. Morgen werden wir Stockholm erreichen.

Freitag: Rasmus verwöhnt uns noch einmal mit einem sonnigen Segeltag. Die letzten 30 Seemeilen werden heute zurückgelegt. Mittags kommen wir an Vaxholm, einer schwedischen Festungsanlage, vorbei. Mit rauschender Fahrt geht es auf den Innenstadthafen von Stockholm zu. Dort liegt sie dann plötzlich vor uns, eingerahmt von zwei Kreuzfahrtschiffen: die malerische Altstadt auf der Insel Riddarholmen. Bevor wir den Vasa-Hafen anlaufen, unternehmen wir eine ausgiebige Hafenrundfahrt auf eigenen Kiel. Nach dem letzten Anleger und dem Testen der Duschen besichtigen wir das in unmittelbarer Nähe liegende Vasa-Museum und die Stockholmer Altstadt. Ein spektakulärer Sonnenuntergang rundet diesen wunderbaren Segeltörn ab.


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