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  • Yachtcharter Kroatien Lagoon 400 S2
    Lagoon 400 S2
    Split / Dalmatien 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 11.97 Meter
    • 16.05.2020 / 7 Tage
    2070,00€  
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  • Yachtcharter Schweden Delphia Nano
    Delphia Nano
    Ostsee 6 Bewertungen
    • 0 Personen / 0 Meter
    • 27.08.2022 / 7 Tage
    1113,00€  
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  • Yachtcharter Türkei Hanse 445
    Hanse 445
    Türkei 4 Bewertungen
    • 8 Personen / 13.52 Meter
    • 18.05.2024 / 7 Tage
    2887,50€  
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Schweden Yachtcharter - Schwedens Westküste kann seglerisch ganz schön anspruchsvoll werden Schweden Yachtcharter: Kräftiger Wind - Schwedens Westküste kann seglerisch ganz schön anspruchsvoll werden

Yachtcharter Schweden: Törnbericht

Starkwind-Galopp an Schwedens Westküste

Seit drei Tagen weht es nun schon kräftig aus West bis Nordwest. Eindrucksvolle Wellen brechen sich weißstreifig am Badestrand von Bastad, und immer wieder schießen die Fluten über die steinerne Einfahrtsmole. Nur ganz wenige Yachten kommen und gehen in diesen Tagen, an denen sich Schwedens Westküste so rau zeigt, dass viele Segler sie lieber meiden.

Doch was so bedrohlich von Land aussieht, erweist sich beim Auslaufen als weit weniger spektakulär. Eine langgezogene Sandbank nordwestlich der Einfahrtrinne dieser kleinen Hafenstadt nimmt den anrollenden Wassergewalten merklich die Kraft. Mit gerefftem Groß und kleiner Fock passieren wir die Rinne halbwinds und erreichen an der Ansteuerungstonne tieferes Wasser. Schon kurze Zeit später werden die Wellen länger und weniger steil.

Noch aber verlangt der Törn Konzentration. Immer wieder taucht der Steven unserer Zehn-Meter-Yacht tief in überlagerte Wellen ein. Reichlich grünes Wasser kommt über. Der Luvgewinn hält sich bei dieser See in Grenzen. Zwei Stunden dauert es, bis wir von der Küste freikommen, vom Gefühl her erscheint es einem noch länger. Erst dann können wir auf Südkurs abfallen. Nach der Pflicht folgt nun die Kür: Mit 10 Knoten Fahrt und schiebender Welle fliegen wir Richtung Torekov. Ein rauschendes Vergnügen.

Spannung und Entspannung liegen nahe beieinander auf diesem Törn, der uns von Helsingör aus nach Varberg und wieder zurück führt. Es ist eine Reise in ein vielseitiges und noch dazu fast unentdecktes Revier. Die meisten Crews, die von der deutschen Ostseeküste aus nach Schweden segeln, stecken ihren Kurs so ab, dass sie die Westküste meiden. Entweder sie kommen bei handigem Wetter von Anholt herüber nach Göteborg, oder sie wählen den Weg über Läsö und segeln dann im geschützten Schärengarten gen Norden. Nur wenige wählen den Küstenweg zwischen Kullen und Varberg.

Zu Unrecht. Denn auf dieser Route kann man genussvoll nach Norden gelangen oder einfach einen abwechslungsreichen Drei-Wochen-Törn verbringen. Die nach Westen hin wenig geschützte Lage sollte jedenfalls kein Hinderungsgrund sein. Zwar herrscht häufig auflandiger Wind, der das Anlaufen einiger Häfen zeitweise erschwert. Geübte Crews dürften aber bis 6 Beaufort keine Schwierigkeiten haben. Und wer genügend Zeit mitbringt, bleibt bei frischen Winden einfach einen Tag länger im Hafen. Die Städte bieten dafür allemal genug Abwechslung und Sehenswürdigkeiten.

Wir starten unseren Schwedentörn in Helsingör - von Fehmarn aus in drei bis fünf Tagen erreichbar. In dieser dänischen Großmarina unter dem Hamlet-Schloss ist es nicht ganz einfach unterzukommen, denn es gibt keine speziellen Gästeplätze. Aber in den Ferienzeiten sind auch viele Dänen unterwegs, und grüne Schilder zeigen, wo noch eine Box frei ist.

Die Stadt ist für jedes Wetter gut. Strand, Schloss und die City bieten jede Menge Abwechslung. Wer noch einmal die vorzügliche dänische Küche genießen will, besucht am besten den historischen Fachwerkhof der Madame Sprunck in der Stengade 48.

Unser erster Törn unter schwedischer Gastlandflagge führt uns nach Torekov. Durch die vorgelagerte Insel Hallands Väderö - benannt nach dem angrenzenden Festlandsbezirk Halland - ist der Hafen auch bei stärkerem Westwind ohne große Probleme anzulaufen. Die Einfahrt ist gut betonnt, der Vorhafen groß genug, um dort schwellfrei die Segel bergen zu können. Die besten Gästeplätze befinden sich direkt hinter der hohen Hafenmauer. Hier gibt es breite Boxen mit Heckpfählen, weiter innen freie Plätze zum Anlegen mit Heckanker. Fast alle haben Wasser und Landstrom in der Nähe. Torekov war früher ein lebhafter Fischerhafen, heute ist er geprägt durch Yachten und Tourismus.

Der Supermarkt dieser Kleinstadt befindet sich in der Nähe der Kirche - ein Fußweg von zirka 15 Minuten. Am gemütlichen Hafen gibt es ein halbes Dutzend geflegter Restaurants, ein kleines Schifffahrtsmuseum und die Pier für den Kutter, der Besucher auf die nahe gelegene, autofreie Insel bringt. In etwa zwei bis drei Stunden kann man je nach Route und Geschwindigkeit das Naturreservat umrunden. Ein kleines Museum dokumentiert die interessante Geschichte der Felseninsel, die schon unzähligen großen Windjammern in der Vergangenheit zum Verhängnis wurde.

Schweden Yachtcharter - Varbergs Kallbadhus ist sehenswert Schweden Yachtcharter: Varbergs Kallbadhus ist sehenswert

Ein frischer Westwind verführt uns zwei Tage später zu einem längeren Törn. Nach sieben Stunden und 45 Seemeilen erreichen wir das berühmte Varberg. Die hohe Bastion - eine der größten in Europa - wies uns schon lange Zeit vorher den Weg. Die riesige Einfahrt ist gut betonnt und einfach anzusteuern. Zu beachten sind lediglich die großen Fährschiffe der Stena-Line und die Frachtschiffe, die den gleichen Weg wählen.

Segler haben drei Liegemöglichkeiten zur Auswahl. Zum einen der weit vor der Stadt im Norden liegende, ruhige Yachthafen. Dann der äußere Stadthafen mit Heckpfählen oder der Innenhafen, in dem man längsseits an der Pier oder im Päckchen festmacht. Die lebhafte Stadt Varberg bietet im Sommer reichlich Kult und Kultur. Sehenswert ist die Bastion, die Graf Jacob Nielsen nach 1290 bauen ließ. Diese Festung, die im Laufe der Jahrhunderte immer größer wurde, war von ständigem Besitzerwechsel geprägt und garantierte dem jeweiligen Herrscher uneingeschränkte Macht über das gesamte Kattegat. Auch das königliche Seeschwimmbad in unmittelbarer Nähe der Festung lohnt einen Besuch. Das prachtvolle Societetshuset im angrenzenden Park gilt als Tipp für Feinschmecker. Nach dem Essen wird hier jeden Abend Tanzvergnügen geboten.

Mit einem ganz kurzen Schlag erreichen wir südlich von Varberg das verträumte Träslövsläge. Dieser malerisch gelegene kombinierte Fischerei- und Yachthafen lässt sich sicher anlaufen, hat einen großflächigen Vorhafen zum Segelbergen und südlich einen schwellfreien Yachthafenteil. Auch bei frischen westlichen Winden liegt man hier sicher. Eine dicht geschlossene Holzhausreihe schützt das Hafenbecken.

Die Geschichte des kleinen Ortes reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Auf dem Weg zum 20 Minuten entfernten Supermarkt am Ortsrand sieht man viele Zeugnisse der vergangenen Jahrhunderte. Ein Tipp zum Sonnenuntergang: Im Hafenrestaurant hat man einen prächtigen Blick über die Schiffe hinweg hinaus aufs Meer. Die Versorgungsmöglichkeiten in Träslövsläge sind allerdings begrenzt. Außer Treibstoff und Frischfisch ist in Hafennähe nichts zu bekommen.

Wer nur einen kurzen Schlag segeln möchte, erreicht nach etwa 15 Seemeilen Falkenberg, wo vor kurzem ein neuer Yachthafen im nördlichen Vorhafenbereich eröffnet wurde. 150 Yachten finden hier Platz. Allerdings müssen Segler einen Zwei-Kilometer-Fußmarsch in Kauf nehmen, um von diesem in freier Natur liegenden Hafen in die Innenstadt zu gelangen. Wem das zu weit ist, der motort weiter gen Osten in den Handelshafen. Auch dort gibt es einige Gastplätze.

Von hier sind es etwas mehr als 20 Meilen bis Halmstad. Blauer Himmel und Sonnenschein, dazu ein strammer Westwind von 5 bis 6 Beaufort verheißen am nächsten Tag eine schnelle Fahrt. Tatsächlich kommen wir gut voran - aber nicht gut genug. Wie so oft türmen sich gegen 16 Uhr über dem Festland die ersten Kumulus-Türme auf, frühe Anzeichen eines Gewitters. In der Nähe von Bastad kommt dann die Entladung. Blitze zucken über Land, und der Wind nimmt kräftig zu. Nur mit gereffter Fock rauschen wir mit 8 Knoten Fahrt den Fahrwassertonnen entgegen. Wieder zeigt sich das Revier von seiner raueren Seite.

Doch solche Überraschungen lassen sich auch anderswo nicht immer vermeiden. Und die Ansteuerung des sehr großen Hafens ist zum Glück recht einfach. Man sollte sich hier allerdings strikt an den Tonnenstrich halten, denn außerhalb wird es sehr schnell flach. Ganz ohne Segel schieben wir noch 15 Grad Lage - keine guten Bedingungen, um mit halbem Wind eine Box anzusteuern. Wir suchen uns daher einen luvwärtigen Pfahl, lassen uns einfach mit einem Festmacher nach Lee hängen. Eine halbe Stunde später hat sich das Gewitter verzogen, und wir suchen uns in Ruhe einen Liegeplatz. Der neu angelegte Yachthafen nördlich der Silos ist noch nicht ganz fertig. Auch den Clubhausanlagen mit langem Steg fehlt noch der letzte Schliff. Die Aufnahme durch die Clubmitglieder ist dafür sehr herzlich. Hier liegt man allemal besser als im Stadthafen. Nach 20 Minuten erreicht man zu Fuß die Innenstadt, die sich in den vergangenen Jahren mächtig herausgeputzt hat. Eine ansprechende Fußgängerzone und hervorragende Restaurants prägen das Stadtbild.

Immer an der Küste entlang geht es nun nach Süden. Vor uns liegt Bastad. Nach Aussagen des freundlichen Hafenmeisters verirren sich nur wenige deutsche Yachten hierher. Und das ist schade. Selbst wenn der Hafen bei starkem Nordwestwind mächtig Schwell vor der Tür hat, sollte man hier bei günstigem Wetter unbedingt Station machen. Der mittelgroße, sehr gepflegte Hafen hält viele Gästeplätze frei, ist eingerahmt von einer schönen Promenade und glänzt mit anspruchsvollen Restaurants. Wer hier an seinem Liegeplatz Strom benötigt, bekommt maximal 2 Ampere kostenfrei. Wer mehr möchte, muss zahlen.

Bastad hat Stil. Der seit 1400 bekannte Ort bekam durch König Gustav V. einen mächtigen Schub. Hier verbrachte der Monarch seinen Urlaub und widmete sich dem Tennis. Inzwischen gilt der Ort als Tennis-Mekka Schwedens. Alljährlich finden hier in direkter Nachbarschaft des Yachthafens die schwedischen Meisterschaften sowie die Swedish Open statt. Das Museum in der Köpmannsgatan belegt die Entwicklung. Auch sonst gibt es viel zu sehen und zu erkunden. Der Strand mit seiner Freibadanlage lohnt ebenso einen Besuch wie das Museum für klassische Schiffe im Hafen, das sich im Heck des Schoners Chance befindet, der 1880 in der Nähe von Bastad gesunken ist.

Wer die schwedische Küche genießen will, geht in die Svenssons Bodar am alten Hafenbecken. Dort serviert Isa Svensson feine Gerichte in rustikaler Umgebung. Jeden Donnerstag steht die Spezialität des Hauses auf der Speisekarte: Fischsuppe. Bastad ist außerdem bekannt für seine fröhlichen Mittsommernächte. Die Bevölkerung tanzt dann blumengeschmückt um den Maibaum auf der Festwiese am Strand. Diese schwedische Tradition hat bis heute überlebt und wird von Jung und Alt gleichermaßen gepflegt.

Als wir Bastad auf dem Weg zurück zu unserem Ausgangshafen verlassen wollen, macht uns das Wetter die Entscheidung schwer. Es ist ein Tag, an dem starker Westwind und hohe Wellen das Auslaufen behindern. Einer jener Tage, für die Westschwedens Küste berüchtigt ist. Wir beschließen, den Schlag zu machen und bereiten uns entsprechend sorgfältig vor. Zwei Stunden später, nach einem harten Amwind-Kurs, fallen wir ab und kosten den schnellen Ritt raumschots ins nahe gelegene Torekov aus. Zwischen der Insel Hallands Väderö und der Hafeneinfahrt nimmt die See merklich ab. Wie so oft nach einem windigen Tag auf See genießen wir das Einlaufen und den Abend umso intensiver. Vielleicht macht das den ganz besonderen Reiz dieser Küste aus: Seglerisch kann sie anspruchsvoll sein, kulturell und landschaftlich ist sie ein Gewinn.

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